In der 9. Runde der ABA League verlor BC Vienna in Zadar trotz starkem Comeback klar mit 98:78. Nach einem verpatzten Start kämpften sich die Wiener zurück, rissen das Spiel im dritten Viertel an sich und gingen im letzten Abschnitt sogar in Führung. Wie schon gegen Zvezda folgte jedoch der komplette Einbruch im Schlussviertel, zusätzlich erwischte Vladimir Mihailović das Spiel seines Lebens.

Zadar kontrollierte das erste Viertel nach Belieben und setzte sich mit einem frühen 17:3-Lauf deutlich ab. Vienna fand weder Energie noch defensive Stabilität und lag nach zehn Minuten 30:19 zurück. Im zweiten Viertel stabilisierte sich das Spiel, doch erst nach der Pause gelang die Wende.

Boum, Boum, Boum

Es folgte die Boum-Show: mehr Tempo, mehr Druck, klare Abschlüsse. Der Guard übernahm die Partie mit 28 Punkten in 30 Minuten (5/7 Dreier, 4/7 Zweier, 5/5 Freiwürfe) und riss Vienna offensiv mit. Die Favoritner gewannen das dritte Viertel 30:20 und arbeiteten sich Punkt für Punkt heran. Der Ausgleich zum 70:70 war folgerichtig, und als Tekele Cotton zu Beginn des letzten Viertels einen Dreier zum 68:66 traf, übernahm Vienna kurzzeitig die Führung. Das Comeback war komplett.

Doch genau in diesem Moment brach das Team ein. Kleine Fehler wurden zu großen, die Struktur ging verloren. Zadar antwortete mit einem 23:4-Lauf und stellte die Partie binnen Minuten auf 89:72. Vienna hatte nichts mehr entgegenzusetzen.

Mann des Abends

Vladimir Mihailović dominierte die Partie nach Belieben und war über 40 Minuten das zentrale Problem, für das Vienna keinerlei Antwort fand. Der Guard lieferte eine Vorstellung, wie man sie in dieser Liga nur selten sieht: 42 Punkte in 30:41 Minuten, dazu 7/9 3PT, 15/16 FT und 3/7 aus der Zone.

Der Montenegriner kontrollierte das Tempo, traf jeden wichtigen Wurf und attackierte den Korb mit maximaler Effizienz. Mit einer Effizienz von 42 setzte Mihailović ein Statement, eine dominante All-Around-Performance, die das Spiel praktisch im Alleingang entschied.

Am Ende steht die fünfte Niederlage in Folge, erneut nach einem Spielverlauf, in dem Vienna alles in der Hand hatte und die Partie im Schlussviertel verlor. Für die Hauptstädter geht es in der ABA League am 22. Dezember weiter, wenn man in der 11. Runde bei Budućnost in Podgorica gastiert.