In der 11. Runde der ABA League musste BC Vienna bei KK Budućnost eine 102:91-Auswärtsniederlage hinnehmen. Die Wiener hielten über weite Strecken dagegen und zeigten erneut Moral, schafften es aber nicht, die frühe Hypothek aus der ersten Halbzeit vollständig abzutragen. Podgorica kontrollierte das Spiel mit hohem Tempo, Treffsicherheit von außen und ließ sich von jeder Aufholbewegung Viennas nicht aus der Ruhe bringen.

Budućnost setzte von Beginn an klare Akzente. Mit viel Pace, konsequentem Ballmovement und hoher Effizienz aus der Distanz bauten die Gastgeber früh Druck auf. Vienna fand offensiv zunächst keinen Rhythmus und hatte defensiv Probleme, die Schützen zu kontrollieren. Ein starker erster Abschnitt verschaffte den Montenegrinern früh Luft, zur Pause lag Budućnost bereits zweistellig in Front.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Favoritner besser ins Spiel. Mehr Präsenz in der Zone, klarere Abschlüsse und ein verbessertes Spacing brachten die Gäste Schritt für Schritt zurück. Im dritten Viertel verkürzte Vienna den Rückstand und brachte kurzzeitig Unruhe ins Spiel der Gastgeber. Doch jedes Momentum wurde umgehend gekontert, Budućnost fand stets die richtige Antwort.

Getragen wurde die Aufholbewegung vor allem von Souley Boum, der mit 17 Punkten und drei Steals erneut als Antreiber fungierte und Vienna offensiv Struktur gab. Auch Simas Jarumbauskas lieferte mit 17 Punkten, sechs Rebounds und der besten Effizienz im Team (Val 21) eine stabile Leistung über 30 Minuten.

Von der Bank setzte Sammy Hunter mit 11 Punkten in nur 16 Minuten wichtige Impulse, während Luka Ašćerić und Vojislav Stojanović mit Einsatz, Rebounds und defensiver Arbeit ihren Teil beitrugen. In der Breite präsent, fehlte Vienna letztlich jedoch die letzte Konsequenz, um das Spiel vollständig zu drehen.

Kontrolle statt Einbruch

Anders als zuletzt gegen Crvena Zvezda oder Zadar brach Vienna diesmal nicht komplett ein, schaffte es aber auch nicht, das Spiel entscheidend zu kippen. Im Schlussviertel erhöhte Budućnost erneut den Druck, traf wichtige Würfe und stellte mit einem Dreipunktspiel die Weichen endgültig auf Sieg. Vienna kämpfte bis zum Ende, kam aber nicht mehr entscheidend heran.

Rasheed Sulaimon prägte die Partie mit einer abgeklärten Vorstellung. Der Guard führte Budućnost mit 19 Punkten an, ergänzte diese mit fünf Rebounds und zwei Assists und war in den entscheidenden Phasen stets präsent. Er setzte Impulse, ohne das Spiel zu erzwingen, und hielt das Offensivspiel der Gastgeber konstant auf Kurs.

Can’t Trick the Stats

Der Unterschied lag klar jenseits der Dreierlinie. Budućnost traf 15 Dreipunktewürfe bei 55 % Trefferquote, Vienna kam lediglich auf acht Treffer bei 23 %. Diese Effizienz öffnete Räume, zwang zu Rotationen und bestrafte jede Unsauberkeit konsequent. Ein statistischer Faktor, der den Spielverlauf widerspiegelt und letztlich den Ausschlag gab.

Am Ende steht eine weitere Niederlage für BC Vienna, erneut nach einer Partie, in der Einsatz und Phasen starker Leistung vorhanden waren, die Konstanz über 40 Minuten jedoch fehlte. Die Suche nach Stabilität in der ABA League geht weiter.