Bewährungsprobe in Sarajevo: BC Vienna trifft auf Kultklub KK Bosna
Am kommenden Samstag (1. November, 19:30 Uhr) steht für den BC Vienna das nächste Kapitel in der ABA League an. In Sarajevo wartet mit KK Bosna in Runde fünf ein Gegner, der Basketballgeschichte geschrieben hat und zugleich den Stolz einer ganzen Stadt verkörpert. Für die Wiener bedeutet das Duell mit dem Traditionsklub aus Bosnien und Herzegowina die nächste große Bewährungsprobe.
KK Bosna wurde 1951 als Universitätsklub in Sarajevo gegründet und stieg in den späten 1970er Jahren zu einem der besten Teams Europas auf. 1979 gelang den „Studenti“ Historisches: Mit dem Sieg im Europapokal der Landesmeister, dem Vorgänger der heutigen EuroLeague, gegen Ignis Varese (96:93) schrieb Bosna Sportgeschichte. Angeführt von FIBA Hall of Famer Mirza Delibašić, Žarko Varajić und Ratko Radovanović war der Klub in dieser Ära Aushängeschild des jugoslawischen Basketballs.
Damit gehört KK Bosna Sarajevo zu jenem legendären Quartett ehemaliger jugoslawischer Klubs, das den wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb gewinnen konnte. Cibona Zagreb, Jugoplastika Split und EuroLeague-Gigant KK Partizan zählen ebenfalls zu dieser exklusiven Runde, ein bis heute außergewöhnlicher Erfolg für den Balkanraum.
Nach dem Gewinn der ABA League 2 in der Vorsaison kehrte Bosna heuer erstmals seit Einführung des aktuellen Formats in die höchste Spielklasse zurück. Die heutige Mannschaft ist breit, aber ohne Stars, getragen von Nationalteam-Routiniers wie Miralem Halilović und Edin Atić und soliden US-Imports. Während Bosna in dieser Saison bislang keines seiner drei Spiele gewinnen konnte und damit am Tabellenende liegt, tritt der BC Vienna mit einer Bilanz von 2:2 als aktueller Tabellenvierter der Gruppe B in Sarajevo an.
BC Vienna mit Selbstvertrauen nach Bosnien
Mit Rückenwind aus der starken Vorstellung gegen Vizemeister Budućnost Podgorica reist der BC Vienna selbstbewusst nach Sarajevo. Am österreichischen Nationalfeiertag lieferten die Wiener im Hallmann Dome einen intensiven Schlagabtausch, mussten sich am Ende jedoch knapp mit 78:83 geschlagen geben.
Trotz der Niederlage zeigte das Team von Head Coach Mike Coffin, dass es mit den etablierten Kräften der ABA League Schritt halten kann. Phasenweise dominierte Vienna das Spieltempo, verteidigte mit hoher Intensität und überzeugte durch mannschaftliche Geschlossenheit. Genau diese Elemente sollen nun in der bosnischen Hauptstadt den Ausschlag geben.
Mit der bekannten Physis, kontrollierter Defensive und dem Inside Game rund um Kapitän Rasid Mahalbasic will Vienna von Beginn an den Ton setzen und den nächsten Schritt in Richtung obere Tabellenhälfte machen.
