Österreich wartet in den FIBA World Cup 2027 European Qualifiers weiterhin auf den ersten Sieg. Drei Tage nach dem Auftakt in Polen musste sich das Nationalteam in der Sport Arena Wien dem EM-Teilnehmer Lettland mit 68:86 geschlagen geben.

Vor heimischer Kulisse zeigte die ÖBV-Auswahl über weite Strecken eine beherzte Vorstellung, verlor jedoch nach der Pause den Anschluss. Bogić Vujosević war mit 27 Punkten der auffälligste Spieler der Gastgeber, Marvin Ogunsipe steuerte 17 Zähler bei.

Team Austria startete kontrolliert in die Begegnung und setzte zu Beginn vor allem über Vujosević und Ogunsipe offensive Akzente. Nach fünf Minuten führte das Team von Head Coach Aramis Naglić mit 13:9, ehe Lettland das Tempo erhöhte und den Spielrhythmus ausgeglichener gestalten konnte. Die Gastgeber behaupteten dennoch die knappe Führung und gingen nach einem Dunk von Edi Patekar mit 24:20 in die erste Viertelpause.

Auch im zweiten Abschnitt blieb das Spiel intensiv, die Trefferquoten sanken jedoch auf beiden Seiten. Österreich versuchte mit viel Physis dagegenzuhalten und kompensierte die Ausfälle von Sylven Landesberg und Fynn Schott über eine breitere Rotation. Gegen Ende der Halbzeit fanden die Letten vermehrt Lösungen gegen die österreichische Defensive und drehten die Partie. Zur Pause lag Österreich mit 37:40 knapp zurück.

Lettland entscheidet das dritte Viertel

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste zunehmend die Kontrolle. Ein 10:2-Run gleich zu Beginn des dritten Abschnitts brachte die Letten zweistellig in Führung, während Österreich offensiv den Rhythmus verlor. Besonders Rihards Lomazs stellte die ÖBV-Defense vor Probleme: Der Guard erzielte in seiner stärksten Phase mehrere Dreier und hatte am Ende 24 Punkte auf dem Konto. Lettland gewann das dritte Viertel klar mit 29:17 und setzte sich bis auf 69:54 ab.

Österreich stemmte sich im Schlussabschnitt noch einmal gegen die drohende Niederlage und verkürzte zwischenzeitlich, doch die Erfahrung und Treffsicherheit der Letten gaben schließlich den Ausschlag. Der Baltenstaat spielte den Vorsprung routiniert herunter und sicherte sich den ersten Sieg im laufenden Quali-Fenster.

Österreich bleibt kämpferisch

„Wir haben lange sehr gut mitgehalten und können trotz des Ergebnisses einiges Positives mitnehmen“, sagte Head Coach Naglić nach dem Spiel. „Die Mannschaft hat mit viel Energie gespielt, doch im dritten Viertel hat Lettland das Tempo angezogen und wir haben zu viele einfache Würfe zugelassen.“

Auch Deutschland-Legionär Erol Ersek hob die Intensität der Partie hervor: „Wir haben alles reingelegt, vor allem in der ersten Halbzeit. Lettland hat dann seinen Rhythmus gefunden und war in den entscheidenden Momenten abgeklärter.“

Österreich beendet damit das erste Window der European Qualifiers ohne Sieg und rangiert in Gruppe F vorerst auf Platz vier. Tabellenführer Polen setzte sich zeitgleich mit 85:83 gegen die Niederlande durch. Weiter geht es für Team Austria im nächsten Quali-Fenster im Februar.