Nur drei Tage nach dem sensationellen Heimsieg gegen Großbritannien bestätigt das österreichische Damen-Nationalteam im Rahmen der Qualifikation für die FIBA Women’s EuroBasket 2027 seine Form eindrucksvoll. In St. Gallen gelingt ein 97:78-Erfolg gegen die Schweiz – der dritte Sieg im dritten Spiel dieses Windows. Österreich bleibt damit ungeschlagen und verteidigt die sportliche Führung in Gruppe D.

Der Auftritt in St. Gallen zeigte ein Team, das zuverlässig umsetzt, was gefordert ist. Die Spielerinnen betonen, wie gut die Zusammenarbeit mit Neo-Nationaltrainer Jesper Sundberg und seinem Staff funktioniert und wie viel Energie sie aus diesem Umfeld ziehen.

Österreich kontrollierte über die gesamte Spielzeit das Tempo und bestimmte von Beginn an den Rhythmus. Die Mannschaft legte bereits im ersten Viertel die Basis und ließ die Eidgenossinnen zu keinem Zeitpunkt in Schlagdistanz kommen.

Allesch dominiert mit Double-Double – Sagerer liefert verlässlich

Alexia Allesch war die Spielerin der Stunde. Mit 26 Punkten und 15 Rebounds prägte sie die Partie physisch und spielerisch. Sarah Sagerer folgte mit 23 Punkten und sorgte dafür, dass Österreich offensiv konstant zwei verlässliche Optionen hatte. Die Tiefe des Kaders bleibt ein wesentlicher Faktor dieser Qualifikation.

Defensiv agierte die Sundberg-Auswahl erneut variabel. Die Schweiz fand selten Lösungen gegen Österreichs wechselnde Zuordnungen, schnelle Helps und klare Vorgaben im Eins-gegen-Eins. Das Spiel setzte die Linie fort, die sich bereits am Wochenende in Wien abgezeichnet hatte.

Dass Österreich nach drei Spielen bei 3:0 steht, ist mehr als ein guter Start. Es zeigt, dass dieses Team weiter ist, als man ihm vor Beginn der Qualifikation zugetraut hatte. Die Leistungen sind konsistent und das Ergebnis einer klaren Idee, die präzise umgesetzt wird.

Second Round rückt in greifbare Nähe

Mit diesem Ergebnis hat Österreich eine ausgezeichnete Ausgangslage für das März-Fenster. Drei Spiele stehen in Phase 1 noch aus – gegen Norwegen, Großbritannien und zum Abschluss erneut gegen die Schweiz in der Sport Arena Wien.

Ein weiterer Sieg würde den Einzug in die zweite Gruppenphase nahezu absichern, zwei Siege würden den Gruppensieg wahrscheinlich machen. Die ersten zwei Teams jeder Gruppe sowie die drei besten Drittplatzierten erreichen die nächste Stage der Qualifikation.

Die größten Töchter des Landes sorgen damit weiterhin für Schlagzeilen. Die Ergebnisse dieser Woche stehen nicht nur für einen gelungenen Start, sondern für eine Entwicklung, die im österreichischen Basketball in dieser Form selten war. Die Mannschaft bestätigt ihre Linie und zeigt, dass dieser Weg kein Zufall ist, sondern ein stabiler Trend mit Perspektive.